Weingarten

In Nessenreben sind am Stillen Bach unterhalb des Wasserrades in den letzten Tagen sogenannte "Pflegemaßnahmen" durchgeführt worden. Rechts und links des Stillen Baches ist das Buschwerk stark zurückgeschnitten worden. Die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme muss deutlich bezweifelt werden. Es handelt sich nicht um eine Parkanlage in der Stadt, sondern um einen Biotop und Heckenstreifen im Außenbereich. Wahrscheinlich steht er als Flächenbiotop sogar unter besonderem Schutz. Ist das geprüft worden? Das dichte Buschwerk hat Vögeln Aufenthalts- und Nistmöglichkeiten und Nahrung geboten; Insekten fanden einen Lebensraum. Dies ist jetzt weitgehend zerstört worden. An anderen Waldrändern in Nessenreben sind im Übergangsbereich vom Wald zu den Wiesen als ökologische Ausgleichsmaßnahmen extra Hecken angepflanzt worden. An der beschriebenen Stelle wurden sie beseitigt. Und dies in einer Zeit, wo das neue Landesgesetz zur Biodiversität extra in jeder Gemeinde eine Verbindung von Biotopen erfordert.
So wird im Gemeinderat gerade darüber diskutiert, wie die Flussläufe und Bachrandbereiche besser ökologisch gestaltet und aufgewertet werden können. Dort in Nessenreben werden Biotope beschädigt. Soweit dies.

Im Rahmen der Maßnahmen ist auch in Teilbereichen ein neuer Maschendrahtzaun errichtet worden. Dieser soll verhindern, dass Menschen und Tiere dort, wo der Bach im Einschnitt durch die Unterführung läuft, Schaden nehmen. Diese Teilmaßnahme ist (als einzige) durchaus sinnvoll und verständlich. Neben dem neuen Zaun befindet sich aber noch der teils niedergedrückte und am Boden liegende Altzaun. Dieser stellt eine akute Gefahr für Tiere dar, sich zu verfangen oder zu verletzten. Am Morgen des 28.10.2021 bin ich Zeuge gewesen, wie ein Eichhörnchen sich in dem alten Zaun zu verfangen drohte und sich gerade noch befreien konnte. Ich bitte dringend darum, wenigstens den Altzaun zu entfernen.